Hier haben wir Ihen die Chronik des TSV - Reilos von den Jahren von 1971 bis 1980 bereitgestellt.
Chronik der Jahre 1971 bis 1980
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Das Richtfest unseres Sportlerheims.
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Das Jahr 1970
markierte einen weiteren wichtigen Einschnitt im Vereinsleben. Der Bau
des Sportlerheimes direkt am Sportgelände gab dem Verein das dringend
benötigte Zuhause, zumal im gleichen Jahr der Vereinswirt Hans Iffland
seine Pforten für immer schloss. Die 1. Mannschaft entwickelte sich
allmählich auch zu einer schlagkräftigen Pokalmannschaft und etablierte
sich auch in der neuen Umgebung. Insgesamt 15 Mal verließ man als
Sieger ein Pokalturnier und erreichte bereits im zweiten Jahr eine
Mittelfelplatzierung. Die Spielserie 1971/72 ver- lief besonders
beeindruckend. Der 4. Rang ist für einen Verein dieser Größenordnung
als beachtlich zu bezeichnen. Die Spielserie 1972/73 brachte jedoch
einige Rückschläge. Man blieb zum ersten Mal seit fünf Jahren ohne
Pokalplatzierungen und konnte sich erst im letzten Spieltag den
Klassenerhalt sichern. Umso erfreulicher verlief der Beginn des neuen
Spieljahres. Auf Kreisebene scheiterte man erst im Endspiel am TSV
Ausbach, gegen den man wenige Wochen später auf dessen Gelände im
Punktspielbetrieb gewann. In der lau- fenden Serie belegte man anfangs
stets einen vorderen Rang. Nach zwölf Spielen hatte man erst eine
Niederlage erlitten. Dieser Höhenflug wurde dann aber jäh unterbrochen
durch die schwere Verletzung, die unser Spieler Heinrich Stiebing im
13. Spiel gegen Obergeis erlitt. Diese Verletzung und die Tatsache,
dass unter der Wirkung dieses Schocks sich eingie Spieler vom
Fußballsport zurückzogen, sind wohl verantwortlich dafür, dass die
Mannschaft die A-Klasse Fulda-Nord nach immerhin sechsjähriger
Zugehörigkeit am Ende der Saison 1973/74 verlassen musste.
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Endlich Ludwigsau-Pokalsieger. 1977 ging der große Wunsch in Erfüllung. Hartmut Sust mit dem Prokal
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Im
Jahr 1976 wurde die Palette der Sportarten durch die Gründung einer
Damengymnastikgruppe unter der Leitung von Renate Stiebing bereichert.
Die neue Abteilung umfasste schon bald vierzig Damen und hatte sich auf
Grund ihrer großen Aktivität schnell in das Vereinsleben integriert.
Das Jahr 1976 brachte insofern einen weiteren Wandel, als durch den
beruf- lich bedingten Weggang unseres damaligen Heimleiters der Verein
gezwun- gen war, die Bewirtschaftung des Sportlerheimes in Eigenregie
zu überneh- men. Dies bedeutete zwar, dass die finanzielle Grundlage
des Vereins auf eine breitere Basis gestellt wurde, brachte aber auch
vor allem eine zusätz- liche Belastung für viele Mitglieder, die sich
unentgeltlich in den Dienst des Vereinslebens stellten. Dafür gebührt
ihnen ausdrücklicher Dank. 1977 war wieder einmal ein Sonnenjahr in der
Vereinsgeschichte. Die zwei Mal nur knapp verpasste Meisterschaft
konnte endlich eingefahren werden. Auch der lang angestrebte Erfolg im
Ludwigsau-Pokal wurde Wirklichkeit. Eitel Sonnenschein also, Friede,
Freude, Eierkuchen. Doch halt, der Chronist ist in der Lage, von seinem
allwissenden Standpunkt aus die Dinge rückbli- ckend etwas nüchterner
zu sehen. Nach nur einem Jahr der Zugehörigkeit zur A-Klasse musste der
bittere Kelch des Abstiegs zum zweiten Mal geleert werden. Die Gründe
für diesen Niedergang sind vielschichtig. Verletzungen spielbe-
stimmender Akteure, eine etwas knappe Personaldecke und durch undiszi-
pliniertes Auftreten herbeigeführte Herausstellungen waren es, die den
TSV zwangsläufig in untere Tabellenregionen brachten. Es ist jedoch
bezeichnend für den Turn- und Sportverein Reilos, dass Rückschläge
eigentlich immer gut verkraftet wurden oder gar Ansporn waren zu neuen
Taten.
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Meistermannschaft
der B-Klasse Hersfeld Ost im Jahre 1977. Von links: H. Heinz, J.
Witzmann, H. Sust, G. Stiebing, H. W. Strack, H. Stiebing, R.
Hildebrand, U. Kolitsch, M. Kolitsch, A. Wolf,
kniend: W. Münch, H. Pfau, H. Schmidt, D. Münch, G. Kleinkauf, H. Schüssler.
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Nach dem
Trauerjahr 1978 konnte dann auch als ein sehr erfolgreiches Jahr
verbucht werden. Die 1. Mannschaft erspielte sich mit nur einer
Niederlage sehr sicher die erneute Meisterschaft vor einem starken
Mitkonkurrenten - dem SV Heenes. Da konnte die 2. Mannschaft natürlich
nicht nachstehen. In genau der gleichen Konstellation wurde auch sie
überlegener Meister der Reserverunde. Um den Erfolg abzurunden, errang
dann die A-2 Jugend der neu gegründeten Jugendspielgemeinschaft
Meckbach/Reilos den Landratspokal. Unser Sportkamerad Willi Heyde hatte
bei Zustandekommen dieser Spielgemeinschaft große Verdienste. 1979 geht
aber auch noch aus anderen Gründen in die Annalen des Vereins ein. Nach
langwierigen Verhandlungen mit den zuständigen Behörden konn- te im
Frühjahr der erste Spatenstich zum Bau einer lang geplanten und
ersehnten Flutlichtanlage getan werden. Diese Anlage wurde vom TSV
Reilos gänzlich in Eigenleistung erstellt. Die Kosten dafür in Höhe von
28000 DM belasteten natürlich die Kasse eines solch kleinen Vereines
auf Jahre hinaus. Der Verein meinte allerdings, diese Anstrengungen
seinen aktiven Mitgliedern schuldig zu sein. An dieser Stelle verwies
der damalige Chronist auf die Maxime, welcher sich der Sportverein
verpflichtet fühlt.
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Meisterschaft
der B-Klasse Hersfeld West im Jahre 1979. Von links: G. Sust, H. Heinz,
H.Sust, H. W. Strack, H. Siebing, H. Schüssler, U. Kolitsch, M.
Kolitsch, J. Witzmann, A. Wolf,
kniend: W. Münch, W. Casper, M. Omonsky, G. Kleinkauf, D. Münch, K. H. Krenz.
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Landratspokalsieger
der A-2 Jugend 1979 SG Meckbach/Reilos. Von links: T. Schade, H. Heinz,
W. Heyde, W. Brehm, T. Möller, H. Serve, G. Mühling, A. Ludwig, H.
Stiebing, M. Kolitsch, K. Mühling,
kniend: U. Fey, B. Fehrensen, T. Wetzel, L. Sippel, B. Schäfer, H. Rössing, R. Gerlach, T. Limper.
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Meistermannschaft der Reserverunde Hersfeld West im Jahre 1979. Von links: H. Heinz, J. Sust,
J. Fey, W. Münch, H. Löhr, N. Münch, R. Hildebrand, H. Hübner, W. Andreas, H. Schmidt, Trainer
A. Wolf, kniend: K. Münch, E. Bektas, B. Hahn, H. Pfau, P. Schulz, W. Männecke, K. Apel. |
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Die III. Mannschaft im Gründungsjahr 1979 vor dem ersten in Kathus das mit 3:1 gewonnen wurde.
Von links: H. Hübner, H. Walter, G. Hoch, H. Schmidt, G. Reinmöller, H. Schüssler, N. Münch.
Kniend: W. Walter, B. Hahn, H. Löhr, E. Hassenflug, Betreuer K. Münch. |
Der TSV Reilos
sieht es als sein vordringlichstes und vornehmstes Ziel an, den
Jugendlichen des Ortes und allen am Sport Interessierten die
Möglichkeit zu bieten, sich aktiv körperlich zu betätigen. Sieben
fußballspielende Mannschaften geben ein beredtes Zeugnis dafür, in
welch engagierter Weise der TSV Reilos seinen selbst gesteckten Zielen
nachkommt. Zu Beginn der neuen Spielserie war man gar in der Lage, als
einer von nur drei Vereinen im Kreis eine 3. Seniorenmannschaft ins
Gefecht zu schicken. Vereinstreue und konstante Jugendarbeit haben dies
ermöglicht. In die Serie 1979/80 startete man optimistisch, in der
festen Zuversicht, sich diesmal besser vorbereitet zu haben. Der
Verlauf der Spielrunde gab den Optimisten Recht. Nachdem man lange
berechtigte Aussichten auf den Gewinn des Titels hatte (über Wochen
belegte man den zweiten Rang), konnte man am Ende mit dem fünften Platz
mehr als zufrieden sein. Noch besser allerdings war die 2. Mannschaft.
Sie wurde in überlegener Manier Meister der A-Liga Reserverunde. Zur
allgemeinen Überraschung schlug sich die 3. Mannschaft, die in der
B-Liga Reserverunde mitspielte, ausge- zeichnet. Spötter, die einen
zwischenzeitlichen, ersten Platz als Anfängerglück abtaten, wurden
eines Besseren belehrt. Nach Beendigung der Spielserie war die 3.
Mannschaft Meister mit überragendem Punkt- und Torkonto. Bei der
inoffiziell ausgespielten Osthessen-Meisterschaft konnte sie sich ein
weiteres Mal mit Meisterehren schmücken. Der zum dritten Mal erspielte
Sieg im Ludwigsau-Pokalturnier rundete eine zur allgemeinen
Zufriedenheit verlaufene Serie ab.
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